Zusatz zu Hardtail oder Fully

Was ist das perfekte Mountainbike?

Diese Frage ist heutzutage etwas schwieriger zu beantworten.

Durch diesen Artikel wollen wir ein klein wenig

Licht ins Dunkle bringen.

Vor Jahren war es doch noch etwas einfacher,

da sich höchstens die Frage stellte, nehme ich

ein Hardtail oder ein Fullsuspension Bike.

Doch durch die Entwicklungen der letzten Jahre,

stellt sich nun auch noch die Frage, was ist für mich

die passende Laufradgröße? 26″ oder 650b(27,5″) oder 29er?

Dazu kommt natürlich auch noch die Frage, mit welcher

Übersetzung nehme ich diese? 1fach oder 2fach oder 3fach?

Hier könnte man es sich einfach machen und sagen:

alle unter einer Körpergröße von 1,70 m nehmen ein 26″, alle unter 1,85 m nehmen ein 650b und alle Großen nehmen ein 29er.

Der klassische Tourenfahrer und Einsteiger nimmt ein 3fach, der Racer und Allmountain Fahrer nimmt eine 2fach und der Crosscountry Fahrer nimmt die 1fach.

Doch wir von Feine Fahrräder finden, dies würde unseren Kunden nicht immer gerecht.

Aus diesem Grund nehmen wir uns die Zeit,

auf die individuellen Bedürfnisse unserer Kunden einzugehen,

um somit das passende Bike mit den richtigen Eigenschaften

für den jeweiligen Fahrer zu finden.

Damit der aller wichtigste Faktor erreicht wird: Spaß und Freude am Bike!

Konkretes Beispiel: Testfahrten von Frank Hartwich (Feine Fahrräder)

CraftBikeTransAlpFinisher 2011 auf einem Scott Scale 26″ und CraftBikeTransGermanyFinisher 2012 auf einem

Simplon Razorblade29

Auf die Frage von Kunden: „Du mit Deiner Größe von 1,71 m fährst in Zukunft bestimmt

wieder 26″ Bikes?“

Von meiner Seite ein klares „Nein!!!“

Denn auch, wenn es mit einem 26″ Bike an steilen Auffahrten leichter ist,

ist definitiv der Fahrkomfort und die Abrolleigenschaft wie Grip auf einem 29er besser,

und nachdem die Hersteller bei den Geometrien dazu gelernt haben, fährt sich

ein 29er auch in Trails sehr gut.

Wie schon beim Artikel „Hardtail oder Fully“ wollen wir Ihnen mit unseren

Erfahrungen und Informationen die Auswahl Ihres Bikes erleichtern.

Zunächst grundsätzliche Fragen:

– Bin ich eher ein Strecken-, Touren-, TransAlp-, Renn-, Trail- oder Allmountain/Freeridefahrer, also wo liegt mein Haupteinsatzgebiet?

– Habe ich körperliche Einschränkungen, wie Nacken-, Rücken-, Hüft-, Arm- oder

Knieprobleme, auf die ich Rücksicht nehmen muss?

– Möchte ich ein super komfortables, leichtes oder robustes Bike?

Nun einige Infos, was die Hersteller in den einzelnen Kategorien anbieten:

26″ Mountainbikes:

Bekommt man alles, was das Herz begehrt, vom Racebike bis zum klassischen Touren-, TransAlpBike bis zum Hardcore Dirtbike bzw. Downhill-Bike.

Und nicht zu vergessen, gerade bei kleineren Personen – ob nun Frau oder Mann – gibt es hier auch noch Auswahl des Federwegs, was bei den größeren Laufrädern doch zu Problemen führt.

650b (27,5″) Mountainbikes:

Aktuell spezialisieren sich hier die Hersteller auf den Bereich Allmountain, da man hier die Vorteile des größeren Laufrades (Laufeigenschaft) hat, dabei jedoch das stabilere wie auch wendigere Laufrad gegenüber dem 29er besitzt.

Doch weiß man seit Olympia 2012, dass sich doch einige Spitzenfahrer mit 27,5″ Bikes gezeigt haben, wie Sabine Spitz (Silvermedal) und Nino Schurter (Silvermedal). Der aktuelle Stand ist jedoch noch, dass es hier augenblicklich nicht wirklich viele Race- Tourenbikes gibt.

29er Mountainbikes:

Im 29er Bereich bekommt man ebenso was das Herz begehrt, und im Touren- und Racebereich (MTB Marathons oder Etappenrennen) sind sie nicht mehr weg zu denken, da zum einen die Sitzposition entspannter ist, die Laufeigenschaft ganz klare Vorteile bringt, und auch das Abrollverhalten über Stock und Stein besser ist, da der Reifen mehr Auflagefläche besitzt, und auch die Bikes lange nicht so schnell steigen an steilen Anstiegen.

Allerdings benötigt man ein wenig mehr Kraftaufwand, um das Laufrad in Schwung zu bringen, da es sich auch hier um die selben Übersetzungen wie beim 26″ und 27,5″ MTB handelt.

Bei den Übersetzungen wird der Vollblut- und Profi-Leistungssportler nach heutigem Stand im Crosscountry Bereich auf die 1fach zurückgreifen, der klassische Racer – ob nun 1-Tages-Rennen oder mehrtägige Etappenrennen – auf die 2fach gehen, während die anderen an der 3fach festhalten.

Unser Fazit zu den verschiedenen Laufradgrößen und Übersetzungen:

Lasst Euch nicht zu sehr von super gestylten Artikeln, diversen Tests und Promovideos verführen, hört auf Euch und fragt Euch selbstkritisch was Ihr selbst benötigt, und lasst Euch das Bike vom Fachhändler auf Eure Ansprüche anpassen.

Denn eines ist klar: was bringt mir das neuste Bike mit viel Federweg und der leichtesten Schaltgruppe, wenn ich bergauf schieben muss, bzw. mich den Berg hoch quäle, und dabei den Spaß verliere……

Genau deshalb testen wir seit Jahren selbst immer wieder verschiedene Bikes, wie auch diverse Übersetzungen, um auf der Basis eigener Praxiserfahrungen unseren Kunden das perfekte Bike anpassen zu können.

Ihr Feine Fahrräder Team

Frank Hartwich